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Geschichte von Abtnaundorf

Abtnaundorf ist ein nördlich von Schönefeld gelegenes Partheauendorf mit einer Flurgröße von 96 Hektar. lm Norden und Osten wird Abtnaundorf durch den Eisenbahnanschluss in Richtung Eilenburg begrenzt. West-nordwestlich bildet der inzwischen begradigte Lauf der Parthe die natürliche Begrenzung. Die südliche Grenze verläuft durch die heutige Theklaer- und Abtnaundorfer Straße in Höhe des Sportplatzes Nordost sowie einer Reihe von Schrebergärten. Zu den ältesten Teilen von Abtnaundorf gehören das Rittergut, der Gasthof sowie das einstige Vorwerk „Heiterer Blick“. Die zahlreichen Bauernhäuser wurden noch vor der Jahrhundertwende durch stattliche Villen von Leipziger Patrizierfamilien verdrängt, die diesen Ort als Sommersitz nutzten.

Die erstmalige Erwähnung erfolgte im 13. Jahrhundert (1245) in der Schenkungsurkunde der Witwe des Ritters Odelricus (Ulrich) von Friedeberg, Gertrudens von Scuditz an das Kloster St. Petri in Merseburg als „Wognaundnorf bei Schenefeld“ in dessen Besitz es bis 1529 verblieb. Im Jahre 1355 führte Abtnaundorf den Namen „Kemerien – Nuwendorf“, wobei Kemerien auf den klösterlichen Besitz hinwies. 1370 dagegen hieß es „NuWendorf profte Schonvelt“, was sicherlich auf die Einpfarrung nach Schönefeld bezogen war. Um 1378 nannte man den Ort schließlich „Nuwendorf`“. Um 1540 wurde das zum Gut gehörige Vorwerk Heiterblick errichtet. Da es in der Leipziger Gegend aber mehrere Dörfer gleichen Namens gab, wurde es seit 1652 „Abtnuwendorf“ genannt, was auf die ehemalige Herrschaft des Merseburger Abtes hinwies.

Im Schmalkaldischen Krieg brannte 1547 das Abtnaundorfer Rittergut durch plündernde Soldaten nieder. Aus der vorhandenen Literatur ist ersichtlich, daß das ehemalige Rittergut sich nur mit seinem Herrschaftsgebäude, den Scheunen, Stallungen, Wirtschaftsgebäuden und der Inspektorwohnung im jetzigen vorderen Teil des Parks befand (im Bereich des jetzigen Schlosses stand ein altes Rittergutshaus).

Durch die häufigen Geldschwierigkeiten und oftmals zerrütteten Finanzverhältnisse des St. Petri Klosters kam es öfters zur Verpfändung Abtnaundorf‘s. So war 1415 Abtnaundorf eine Zeit lang Eigentum der Stadt Leipzig. Das war aber nicht das einzige Mal, so verpfändete St. Petri 1529 erneut das Dorf zur Aufbringung der Türkensteuer. Später verkaufte es Abtnaundorf wahrscheinlich an Herrn Thümmel auf Schönefeld, dessen Familie das benachbarte Rittergut Schönefeld seit 1404 besaß. Dem Herrn von Thümmel gehörte Abtnaundorf bis gegen 1615, zwischenzeitlich war Hans Preusser als Leipziger Patrizier, Besitzer von Abtnaundorf (1539-1546), wo es an die Kram’s gelangte, denen auch das naheliegende Plösen gehörte. Ihnen gehörte das Dorf während des Dreißigjährigen Krieges. Um das Jahr 1696 gehörte Abtnaundorf einer Leipziger Patrizierfamilie des Kregeln von Sternbach, die das Gut 1752 an den Consistorialassesor und Besitzer der Juristischen Fakultät. Dr. Traugott Thomasius verkaufte. Derselbe legte den heutigen Abtnaundorfer Park an. Er verstarb 1755. Er hinterließ Abtnaundorf seinem Sohn, dem kurfürstlich sächsischen Rittmeister August Benedikt Emanuel Thomasius, der jedoch das Gut sofort an die Buchhändler Breitkopf und Stopp in Leipzig veräußerte. In dessen Besitz blieb es aber nicht lange denn im Jahre 1760 wurden Schloß und Park vom kurfürstlich-sächsischen Kammerrat und Bankier Christian Gottlieb Frege gekauft. Dieser Christian Frege, am 8.9.1747 in Leipzig geboren und am 3.2.1816 an einem Herzleiden verstorben, war somit der erste Rittergutsbesitzer zu Abtnaundorf aus dem Frege-Geschlecht, die den bedeutendsten Anteil an der Entwicklung des Ortskernes im 19.Jahrhundert hatten.

Da Abtnaundorf keine eigene Kirche besaß und nach Schönefeld eingepfarrt war, gab es den sogenannten Abtnaundorfer Kirchweg. Er führte von Abtnaundorf am Ende des Schlossparks im spitzen Winkel nach Schönefeld (später war es der Wiesenweg). Er führt heute zwischen der Sportschule Egidius Braun und der KGV Alt-Schönefeld entlang.

Im Jahre 1790 hatte Abtnaundorf 252 Einwohner. Frege verbesserte vor allen die Wirtschaftlichkeit des Gutes, den Feldbau, die Viehzucht sowie die Obstpflanzungen. Er bestimmte, wer nach Abtnaundorf ziehen durfte. Dies führte zur völligen Abgeschlossenheit des Dorfes von der weiteren Umgebung. Die Fläche des Rittergutes betrug damals etwa 350 ha. Der Sohn Freges, Christian Gottlob Frege II wurde am 02.02.1778 geboren und ist am 30.08.1855 in Leipzig gestorben. Er vergrößerte den Familienbesitz beträchtlich durch Zukäufe aus den Nachbarfluren.

Dessen Sohn Richard Woldemar Frege, den dritten Besitzer Abtnaundorf’s aus dem Frege-Geschlecht wurde am 18.09.1811 in Leipzig geboren. Zu dieser Zeit muss bereits in der heutigen Wognaundorfer Gasse 8 und 10 eine Essigfabrik gestanden haben.

In den Jahren der Völkerschlacht entging Abtnaundorf der Einäscherung, der Schönefeld und das Vorwerk „Heiterblick“ zum Opfer fielen. Nach den Kriegsjahren wurde das Vorwerk Heiterblick wiederaufgebaut und in der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts war das dortige Gasthaus der Lieblingsausflugsort der eleganten Leipziger Welt von Künstlern und Dichtern, zum Beispiel Richard Wagners. Im Jahre 1833 wurde begonnen, den in nächster Nähe des Herrenhauses befindlichen Teil des heutigen Abtnaundorfer Parks nach dem Plan des berühmten Gartens der Herzogin von Cumberland zu Kew anzulegen.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts begann die Landhaus- und Villenbebauung und 1839 erfolgte die Wahl des ersten Gemeinderates.

1838 zählte Abtnaundorf 328 Einwohner. Am 14.11.1838 wurde die neue Schulstube in der heutigen Straße „An der Parthe 2“ feierlich eingeweiht. Die 33 Mädchen und Jungen gingen vorher in die Schönefelder Schule, weshalb die Abtnaundorfer dem Schönefelder Lehrer Pögner seine Einbuße an Einnahmen mit 60 Talern zurückzahlen mußten. Die Kosten für die neue Schulstube sowie deren Ausrüstung wurden von Kammerrat Frege beglichen.

Abtnaundorf besaß damals 5 Gutsbesitzer, einen Herrenhof und 22 Hausbesitzer.

Am 30.10.1846 wurde der Sohn von Dr.jur Prof. Richard Woldemar Frege, Arnold Woldemar von Frege-Weltzien geboren. Er war Kammerherr und Rittergutsbesitzer auf den Gütern: Abtnaundorf, Polkenberg und Zabelitz, Körchow und Weisin. 1855 nach dem Tod Richard Freges wurde Arnold Frege Besitzer von Abtnaundorf. In den 60er Jahren des 19.Jahrhunderts veranlasste Frege den völligen Neubau des Wirtschaftshofes. Die Gutsgebäude wurden nach dem Ortsausgang (heutige Heiterblickstraße 17) verlegt, die alten Gebäude im vorderen Teil des Parks abgebrochen. Dazu kamen eine Spiritusbrennerei sowie eine Gasanstalt. Frege ließ weiterhin die nassen Felder drainieren und baute den Wirtschaftshof zu einem intensiven Betrieb mit starker Viehhaltung und Kartoffelbrennerei aus.

Am 30.06.1886 wurden die Freges anlässlich ihrer goldenen Hochzeit von König Albrecht in den Adelsstand erhoben. In den Jahren 1891-1893 erfolgte nach dem Abriss des alten Herrschaftsgebäude ein völliger Neubau für eine Million Mark – dem heutigen Abtnaundorfer Schloß. Und der Begriff „Millionendorf“ war geboren. Am Ende des Kastanienallee wurde ein Mausoleum errichtet in das die vom Schönefelder Friedhof exhumierten Särge der Freges beigesetzt wurden. Dem 1890 verstorbenen Richard Frege verdankt Abtnaundorf nicht nur die Schule, sondern auch eine Kinderaufbewahranstalt, eine Betriebskrankenkasse sowie Stiftungen für Ortsansässige bei Konfirmationen, Heirat und Tod.   

Im Frühjahr 1907 entstand hinter der Abtnaundorfer Straße eine Kleingartenanlage. Das Gelände gehörte zwar zur Schönefelder Flur, war aber Eigentum des Besitzers von Abtnaundorf, Kammerrat Dr.Arnold Woldemar von Frege-Weltzien. Der Gartenverein pachtete es von ihm. Auf dem 35000 qm großen Areal entstanden die ersten 200 Gärten von je 150 bis 200qm. Heute ist die Kleingartenanlage als „KGV „Alt-Schönefeld“ bekannt.

1916 verstarb der Kammerrat Arnold von Frege, der damit letzte bedeutende Besitzer aus dem Frege-Geschlecht. Im Jahre 1918 verkaufte die Fregesche Besitzergemeinschaft Schloß und Park an die Firma Franz Schlobach, welcher ein Sägewerk in Böhlitz-Ehrenberg besaß. Während der Inflationszeit ließ dieser den alten Baumbestand gründlich abholzen und durch hunderte junge Schwarzpappeln ersetzen. 1922 kaufte der Textilindustrielle Schultz aus Berlin Schloß und Park, baute neue Gewächshäuser und legte den Park vor dem Schloß neu an. Erst 1919 wird im Ort eine elektrische Straßenbeleuchtung eingeführt. 1924 wird die Einklassenschule in Abtnaundorf geschlossen und die schulpflichtigen Kinder gehen wieder in Schönefeld zur Schule.

Die bis 1928 noch nicht angeschlossenen Grundstücke im vorderen Ortsteil wurden mit Licht und Wasser versorgt. Bis dahin wurden nur die Schloßstraße und das Schloß versorgt. Am Heiterblick entstand ein Umspannwerk und erst 1929 konnte das Gemeindehaus mit Leitungswasser versorgt werden.

Am 1.April 1930 erfolgte die Eingemeindung Abtnaundorf‘s nach Leipzig.

Ein Hinweisschild in Höhe der Heiterblickstr. 26 (Flurstück 50, damals zu Abtnaundorf gehörend) erinnert an das „Massaker von Abtnaundorf“. Dort befand sich der Zugang zu Werk III der Erla-Werke Leipzig. Jährlich erinnert die Stadt Leipzig gemeinsam mit dem Bund der Antifaschisten e. V. Leipzig am Ort des Geschehens an das in die Geschichte eingegangene Massaker von 1945 am heutigen Denkmal an der Theklaer Straße.

1947 wurde das Rittergut zum Stadtgut, und das Schloß wurde zur Lehrerausbildung und als Krankenhaus genutzt. Von 1966 bis 1996 war hier die Kinderabteilung des Krankenhauses St. Georg. Seit 1998 wurde das Anwesen von einem privaten Investor in eine komfortable Wohnanlage entwickelt. Zwischenzeitlich wurde das Schloß von einem neuen Eigentümer erneut aufwendig saniert und ist für die Öffentlichkeit einschließlich Schloßpark nicht mehr zugänglich.

Der von 1992 bis 1995 erschlossene Gewerbepark Nordost (u. a. VNG – Verbundnetz AG) liegt zum größten Teil auf der Flur des ehemaligen Rittergutes Abtnaundorf.

2021 erwarb die GRK-Gruppe das unter Denkmalschutz stehende Rittergut mit den dazugehörigen Reithallen und -wiese.